Handballregeln


In den folgenden Kapiteln haben wir für euch die Handballregeln einmal kurz und knapp erklärt.

1. Die Mannschaft
2. Die Spielzeit
3. Das Spielfeld
4. Der Ball
5. Schritte
6. Angriff
7. Foul
8. Anwurf
9. Freiwurf
10. Einwurf
11. Torabwurf
12. 7m-Wurf




1. Die Mannschaft

Eine Mannschaft kann aus bis zu 14 Spielern bestehen. Davon befinden sich 7 auf dem Feld (6 Feldspieler und 1 Torwart) während die restlichen 7 Spieler der Mannschaft als Auswechselspieler fungieren. Während eines Handballspiels befinden sich in der Regel 14 Spieler auf dem Spielfeld.

Zwischen Feld- und Auswechselspielern ist ein fliegender Wechsel möglich. Der Spielerwechsel darf ausschließlich über die Auswechsellinie erfolgen. Diese definiert den Auswechselraum außerhalb des Spielfelds, in dem sich die Ersatzspieler aufhalten und verläuft auf einer Längsseite des Spielfelds von der Mittellinie aus jeweils 4,5 m nach oben und unten. Übertritt ein Spieler unerlaubt die Wechsellinie, begeht er einen Wechselfehler. Dieser wird mit einer Hinausstellung des fehlbaren Spielers und anschließendem Freiwurf bestraft.

 

2. Die Spielzeit

Ein Handballspiel besteht in der Regel aus zwei Halbzeiten à 30 Minuten. Im Jugendbereich werden teilweise kürzere Spielzeiten gewählt.

3. Das Spielfeld

Das Spielfeld ist 40 x 20 m groß und wird durch zahlreiche Linien begrenzt und durchschnitten.

• Die Seitenauslinie und die Torauslinie umschließen das Feld.
• Durch die Mitte des Spielfelds verläuft die Mittellinie.
• Der Torraum wird durch einen durchgezogenen Halbkreis mit einem Radius von 6 Metern definiert. Dieser darf nur vom Torhüter betreten werden.
• Neun Meter vom Tor entfernt liegt die gestrichelte Freiwurflinie.
• Zwischen Torkreis und Freiwurflinie liegt die 7-m-Linie.

4. Der Ball

Der Handball besteht aus Kunststoff oder Leder. Der Durchmesser des Balls variiert je nach Geschlecht und Alter der Mannschaften. Ein Handball für Herrenmannschaften hat etwa 10 cm weniger Umfang als ein Fußball, ist aber genauso schwer. Dadurch können Handballspieler ihn besser greifen und fester werfen als einen Fußball. Häufig wird der Ball ‚geharzt‘, wodurch er von den Spielern besser mit nur einer Hand gehalten und gefangen werden kann. Viele Hallen verbieten allerdings die Verwendung von Haftmitteln, da diese klebrige Spuren auf dem Hallenboden zurücklassen.

5. Schritte

Der Ball darf stehend maximal drei Sekunden in den Händen gehalten werden. Mit dem Ball in der Hand dürfen maximal drei Schritte gemacht werden. Um sich uneingeschränkt fortbewegen zu können, muss der Ball kontinuierlich (mindestens nach jedem dritten Schritt) auf den Boden geprellt werden.

6. Angriff

Der Ball darf mit Händen, Armen, Kopf, Rumpf, Oberschenkel oder Knie geworfen, gefangen, gestoppt, gestoßen, geschlagen und gefaustet werden. Der Kontakt mit dem Unterschenkel oder Fuß ist verboten. Ein Spieler kann Ballbesitz ergreifen, wenn er es schafft, seinem Gegenspieler den Ball mit der offenen Hand wegzuspielen. Schlägt er den Ball aus der Hand des Gegenspielers, gilt das als Foul.

7. Foul

Wird ein Spieler durch Griffe, Umklammerungen, Stoßen und Festhalten unfair am Ballwurf gehindert, gilt das als Foul und wird in der Regel mit einem Freiwurf vergolten. Zeigt der Schiedsrichter einem Spieler die gelbe Karte, gilt das als Verwarnung, die sich jedoch nicht unmittelbar auf das Spielgeschehen auswirkt.

Beim zweiten gelbwürdigen Vergehen des Spielers greift die 2-Minuten-Strafe. Die Mannschaft muss mit einem Spieler weniger spielen, während die zwei-minütige Strafe abgesessen wird. Bekommt ein Spieler zum dritten Mal eine 2-Minuten-Strafe ausgesprochen, wird er durch die rote Karte disqualifiziert und darf den Rest des Spieles nicht mehr eingewechselt werden. Die Rote Karte können Spieler auch für einmalige Vergehen bekommen, wenn sie sich zum Beispiel grob unsportlich oder besonders aggressiv verhalten.

8. Anwurf


Der Anwurf wird nach Anpfiff des Schiedsrichters in der Mitte des Spielfeldes ausgeführt. Dabei berührt der Spieler mit einem Fuß die Mittellinie, während der andere Fuß im eigenen Spielfeld bleiben muss. Gegnerische Spieler müssen 3 Meter Abstand zum anwerfenden Spieler halten. Mitspieler dürfen unmittelbar nach dem Anpfiff in das gegnerische Feld laufen.

9. Freiwurf

Der Freiwurf wird in Folge von Regelverstößen ausgeführt, zum Beispiel, wenn ein Spieler der angreifenden Mannschaft in den Torkreis tritt. Der Freiwurf wird an der Stelle des Regelverstoßes ausgeführt. Regelverstöße, die näher als 9 Meter vor dem gegnerischen Tor zu einem Freiwurf führen, werden an der Freiwurflinie ausgeführt. Die Gegenspieler müssen dabei mindestens 3 Meter vom Ball entfernt sein.

10. Einwurf

Kommt der Ball ins Spielfeldaus, wird der Einwurf ausgeführt. Dabei muss der einwerfende Spieler mit einem Fuß auf der Außenlinie stehen.

11. Torabwurf

Der Abwurf wird vom Torwart ausgeführt und kommt zum Einsatz, wenn der Ball über die Torauslinie das Spielfeld verlässt und vorher von der angreifenden Mannschaft oder dem Torwart der verteidigenden Mannschaft zuletzt berührt wurde oder der Ball im Torraum liegen bleibt. Anders als beim Fußball, wo der Torwart auf der Torlinie verharren muss, darf der Handballtorwart bis zu 4m vor dem Tor stehen.

12. 7m-Wurf

Wird eine klare Torgelegenheit durch ein Foul oder das Betreten des Torraumes verhindert, wird durch einen 7-m-Wurf die Chancengleichheit wiederhergestellt. Dabei positioniert sich der Werfer vor der 7-m-Markierung und versucht, nach Anpfiff ein Tor zu erzielen. Solange der Spieler den Ball in der Hand hat, darf er die 7-m-Linie weder berühren noch übertreten. Die anderen Spieler stehen an der Freiwurflinie und halten 3 Meter Abstand zum Werfer.